Der Schutz des eigenen, heimischen Rechners ist für viele Kunden ein wichtiges Thema. Gerade in Bezug auf Virenscanner werde ich oft gefragt, wie meine Empfehlungen in diesem Bereich aussehen.
Anbieter von Anti-Viren Software gibt es viele auf dem Markt. Manche sind kostenlos, andere verlangen einen einmaligen Kaufpreis und andere setzten auf ein Abo Modell mit monatlichen Gebühren der Kunden zum Schutz ihrer Daten.
Die grundlegende Frage ist: Brauche ich überhaupt einen Schutz auf meinem Rechner?
Für die Antwort auf diese Frage muss man etwas differenzieren: Welches Betriebssystem wird eingesetzt? Werden aktuelle Updates und Patches eingespielt? Welche Programme laufen auf dem Rechner? Wie sensibel reagiert der Benutzer beim Öffnen von Mail Anhängen?
Aus der Sicht eines Angreifers gesehen, lohnt sich der “Einbruch” auf einem Rechner mit einem nicht weit verbreiteten Betriebssystem nicht wirklich. Die Anzahl der aktiven Nutzer ist überschaubar und auch ein Angriff kann sich schwierig gestalten, da die Angriffsfläche nur gering ist und schwer zu erreichen, wenn zudem noch exotische Software eingesetzt wird. So ein Kandidat wäre z.B. Linux.
Da lohnt sich der Angriff auf ein Betriebssystem, welches weit verbreitet ist und vielleicht nicht regelmäßig alle Updates installiert hat schon eher. So ein Kandidat ist Microsoft Windows. Das Betriebssystem wird meist mit einem neuen Rechner ausgeliefert und hat somit eine hohe Verbreitung in der Bevölkerung.
Wenn Sie nun Windows als “Ihr” Betriebssystem ihr Eigen nennen, empfiehlt es sich dies abzusichern. Als wichtigste Maßnahme kann man die Sensibilisierung (Awareness) im Umgang mit E-Mails und dem Internet nennen Erst denken dann klicken.
Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie beim BSI unter
Kommen wir zum Thema Anti-Viren Programme. Bei diesen Programmen darf man nicht vergessen, dass diese einen Vollzugriff auf das gesamte System haben und jegliche Dateien sehen, ändern und scannen können. Eine Übermittlung der Daten an den Hersteller kann nicht ausgeschlossen werden. Ob nun kostenlose oder kostenpflichtige besser Malware auffinden wird vielerorts diskutiert. Aber auch hier gibt es keine „Eierlegende Wollmilchsau“. Keine Programme können einen 100%igen Schutz vor Schadsoftware bieten.
Was soll man also tun? Meine Empfehlung lautet die Installation und Aktivierung des Windows eigenen Microsoft Defender (als Virenschutz) und keine weiteren externen Virenscanner. Zusätzlich ist es aber wichtig, wie oben schon beschrieben, selbst darauf zu achten was am PC passiert und nicht blind gleich auf jeden Link in einer E-Mail zu klicken.
Haben Sie eine „wichtige“ Mail eines Anbieters erhalten bei dem Sie Kunde sind, ist es besser nicht über die Links in der Mail zu gehen, sondern die Webseite neutral aufzurufen in einem Browser Ihrer Wahl. Achten Sie darauf die richtige Adresse einzugeben und das im Vorfeld ein HTTPS steht.
Verdächtige Mails einfach löschen, bei wichtigen Infos werden die Absenden Sie erneut anschreiben oder anderweitig kontaktieren.
Sollte ich mit dem Thema Ihr Interesse geweckt haben, zögern Sie nicht mich zu kontaktieren. Gerne können wir in einem gemeinsamen Gespäch Ihre Fragen zu dem Thema klären.
Erst denken, dann klicken.